WoW: Ex-Dev Brian Birmingham packt aus - ABK Grund für 2 voreilige WoW-Addons

WoW: Ex-Dev Brian Birmingham packt aus - ABK Grund für 2 voreilige WoW-Addons (1)

Am Ende führte ein umstrittenes Mitarbeiter-Bewertungssystem dazu, dass Blizzards Lead Software Engineer Brian Birmingham die Firma verlässt. Als Ex-Mitarbeiter macht er in seinen ausführlichen Erklärungen auf Twitter seinem Unmut über die Zusammenführung mit Activision Luft.

Nach fast 17 Jahren bei Blizzard verlässt Lead Software Engineer Brian Birmingham die Firma. Er arbeitete unter anderem mit an Hearthstone, Warcraft 3: Reforged und werkelte an jeder Warcraft-Erweiterung mit. Zuletzt war er an der Einführung von World of Warcraft Classic beteiligt und diente als technischer Leiter für das laufende Spiel.

Seine Kündigung erfolgte unter Protest, das umstrittene Stack Ranking System (Vitalitätskurve) nicht umsetzen zu wollen. Bei dieser Performance-Management-Praxis müssen Mitarbeiter vom Management in eine Rangliste aufgenommen und gegeneinander bewertet werden.

Das System ist aufgrund seiner negativen Auswirkungen auf die Moral der Mitarbeiter und des Potenzials für Voreingenommenheit und Diskriminierung seit Langem eine umstrittene Praxis. Enthüllungsjournalist Jason Schreier machte Birminghams Kündigung für Bloomberg öffentlich. Interessanterweise zitiert Schreier aus E-Mails von Birmingham, die Birmingham jedoch nie versendet haben will. Auf Twitter bestätigt der ehemalige Lead Software Engineer für Blizzard allerdings viele Thesen aus dem Bloomberg-Artikel und verrät in einer Reihe an Tweets, wie die Führungsebene von ABK (Activision Blizzard King) der Firma schadet.

"Ich hoffe, dass die positive Kultur von Blizzard das Gift von ABK überwinden kann"

 

Egal, wie gut das Team arbeitet, müssen unter den Regeln des Stack Ranking Systems manche Angestellte schlechter bewertet werden als sie in Wirklichkeit sind, um die Leistung des Teams am Ende wie eine Glockenkurve darstellen zu können. Diese erfundene Bewertungskurve hat jedoch echte Auswirkungen auf Mitarbeiter. Wer in dieser eher zufälligen Bewertung schlechter abschneidet, erhält weniger Bonuszahlungen und hat es schwerer in seiner Position aufzusteigen. Dieses System wurde laut Birmingham durch Activision und King bei Blizzard eingeführt.

Auf Twitter äußert der Ex-Blizzard-Dev seinen Unmut über dieses System, welches Blizzard aufgezwungen wurde. Nach seiner Kündigung nutzt er die Gunst der Stunde, um das klarzustellen, was bereits viele vor ihm getan haben: den negativen Einfluss von Activision auf Blizzard. Er hofft, dass die positive Gemeinschaft bei Blizzard das Gift von ABK überwinden kann, sie schaffe das aber derzeit noch nicht.

Unter Druck zwei WoW-Erweiterungen zu früh veröffentlicht

 

Unter anderem erklärt Birmingham, dass man unter dem Druck von ABK die letzten beiden WoW-Erweiterungen (Shadowlands und Dragonflight) frühzeitig veröffentlichen musste. Das machte sich in Shadowlands mit dem unausgereiften Pakt-System bemerkbar und ist auch in der ansonsten positiv bewerteten Erweiterung Dragonflight spürbar, welches mehr Bugs als alle anderen WoW-Addons zuvor aufweist.

Das würde die vielen Bugs und die immer kürzeren Testphasen für WoW-Erweiterungen und Inhalts-Updates erklären. In der jüngeren Vergangenheit entstanden Inhalte für WoW mit immer längeren Zeitabständen und entweder gleichem oder weniger Inhalten pro Patch. Es ist also fraglich, wie lange sich die WoW-Entwickler Zeit gelassen hätten, wenn sie nicht auf Druck "von oben" die Erweiterungen hätten früher veröffentlichen müssen.

In der WoW-Community macht die Veröffentlichung einer Roadmap für das WoW-Jahr 2023 und die anstehende Übernahme von Microsoft Hoffnung, dass sich bei Blizzard wieder einiges zum Guten ändern könnte. Die Verantwortlichen von Microsoft haben kürzlich 10.000 Mitarbeiter entlassen und hoffen, dass die Übernahme von Activision Blizzard im Sommer 2023 abgeschlossen sein wird.

Quelle: Buffed